VERRINGERUNG DES SO2
In Frankreich sank die zulässige Dosage an Gesamt-SO2 seit 1907 stetig, und zwar von 450 mg/L auf 350 mg/L im Jahr 1926.
1999 senkte die europäische Verordnung 1493/1999 die Höchstdosis drastisch, und zwar auf 160 mg/L bei Rotweinen und auf 210 mg/L bei Weiß- und Roséweinen.
2009 wurden diese Werte erneut nach unten korrigiert und zwar auf 10 mg/L.
Heute steht der Sulfiteinsatz im Mittelpunkt der technischen Fragen.
Einerseits, weil die Verbraucher auf der Suche nach möglichst naturbelassenen Produkten mit einem geringen Einsatz an Behandlungsmitteln sind, und andererseits, weil einige allergisch auf dieses Konservierungsmittel reagieren. Derzeit sind weder ein Verfahren noch eine Substanz allein dazu in der Lage, den Einsatz von SO2 komplett zu ersetzen.
CHITOSAN: EINE ALTERNATIVE
Chitosan ist ein kationisches Polysaccharid und wird durch Deacetylierung aus Chitin gewonnen. Chitin ist ein Polymer, das von Natur aus in der Zellwand von Aspergillus niger vorkommt. Die Eigenschaften des Chitosans werden durch das Verhältnis von Acetylierungsgrad zu Deacetylierungsgrad bestimmt, was die Löslichkeit in saurem Milieu und die Flexibilität der Makromolekülketten bedingt, also seine Form und Viskosität in Lösung.
KTS® FA UND DIE BIOLOGISCHE KONTROLLE BEI MARTIN VIALATTE®:
Eine Pionierstudie der Abteilung Innovation, Forschung und Entwicklung von MARTIN VIALATTE® führte zur Entwicklung von KTS® FA, einem Präparat auf Chitosan-Basis, das dazu beiträgt, die Schwefeldosagen zu reduzieren und die Kontaminationen mit negativen Mikroorganismen zu verringern.